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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 268 Kontext   Weiterbildung Das Konzept des informellen Lernens soll bewusst machen, dass Lernen nicht nur in formalen, institutionalisierten oder zumindest organisierten Settings stattfindet, sondern vielfältige individuelle Formen annehmen kann. Infor- melles Lernen umfasst alle Aktivitäten, die einem Lernziel dienen, aber aus­ serhalb eines organisierten Lernsettings oder einer organisierten Lernbezie- hung stattfinden. Informelles Lernen kann mittels Lehrmitteln und -medien, aber auch durch Beobachtung oder durch Experimentieren erfolgen. Gerade deshalb eignet sich dieses Konzept schlecht zu statistischen Zwe- cken, da informelle Bildung schwer zu operationalisieren ist. Für die System- betrachtung spielt sie denn auch nur eine untergeordnete Rolle, da sie per de- finitionem informell ist, also weder institutionalisiert noch organisiert und damit für eine öffentliche Politik auch weniger relevant als formale und nicht- formale Bildung. Dies erklärt auch, weshalb informelles Lernen nicht Gegen- stand staatlicher Regulierungen ist. Wenn im Folgenden von Weiterbildung die Rede ist, so sind damit in der Regel nichtformale Bildungsaktivitäten der erwachsenen erwerbsfähigen Bevölkerung gemeint, also etwa Weiterbil- dungskurse, Nachdiplomstudien, Seminare oder Privatunterricht. Teilnahme an Weiterbildung Das Weiterbildungsverhalten der Bevölkerung wird üblicherweise anhand von Teilnahmequoten beschrieben. Dazu existieren verschiedene Indikato- ren, die auch internationale Vergleiche zulassen. Je nachdem, wie breit das begriffliche Konzept gefasst wird, welche Lernformen (formal, nichtformal, informell; beruflich oder allgemein) berücksichtigt werden, welche Bevöl- kerungsgruppe (Alter, Arbeitsmarktstatus) im Fokus steht sowie welcher Beobachtungszeitraum angewandt wird, resultieren recht unterschiedliche Teilnahmequoten ( Grafik 251  ). Änderungen in der konzeptuellen Gestaltung erschweren zudem longitu- dinale sowie internationale Vergleiche. Auch wenn mit diesen Indikatoren die Art der Lernaktivität relativ gut erfasst wird, handelt es sich immer noch um ein grobes Mass, da häufig nichts über die Intensität, den Zeitumfang, die Periodi- zität oder die Qualität der Weiterbildungsaktivitäten ausgesagt wird. Mit der begrifflichen Abgrenzung variieren weitere die Teilnahme an Weiter­bildung mitbestimmende Faktoren, wie etwa die formale Vorbildung ( Grafik 252 ). 252  Teilnahme an nichtformaler Bildung nach höchster erreichter Bildungs­stufe, Wohnbevölkerung, 25- bis 64-jährig, 2011 Daten: BFS (Mikrozensus Aus- und Weiterbildung 2011); Berechnungen: SKBF 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Total UH/ HBB/ Seku oblig PrivatunterrichtWeiterbildung am Arbeitsplatz KurzausbildungenKurse*  obligatorische Schule     höhere Berufsbildung          Total  Sekundarstufe II      universitäre, Fach- und pädagogische Hochschulen 251  Teilnahme an Weiterbildung, 25- bis 64-jährige Wohnbevölkerung, 2011, verschiedene Konzepte Referenzrahmen: 12 Monate Daten: BFS (MZB 2011); Berechnungen: SKBF 0% 30% 60% 90% nicht formale oder informelle Bildung informelle Bildung nicht formale Bildung Kurse* * Die Kategorie «Kurse» beinhaltet auch Vor­bereitungskurse im Rahmen der höheren Berufsbildung (Berufs- und höhere Fach­ prüfungen) sowie Weiterbildung an Hochschulen (bspw. MAS).

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