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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 52 Systemsteuerung auf kantonaler Ebene  Obligatorische ­Schule gung an die übergeordneten Ebenen und zum Teil in aufbereiteter Form auch an die Öffentlichkeit. Da die Verschränkung von Aufsicht und Evaluation in den Kantonen unterschiedlich geregelt ist, können über die Folgemass- nahmen nach Evaluationen keine allgemeinen Aussagen gemacht werden. Grundsätzlich dienen die Ergebnisse jedoch als Grundlage für die Weiter- entwicklung der Schule, die darin nach Bedarf von den übergeordneten Sys- temebenen bspw. in Form von Beratung unterstützt werden. Zur Förderung der interkantonalen Zusammenarbeit und Koordination im Bereich der externen Schulevaluation führt die Deutschschweizer Er- ziehungsdirektorenkonferenz D-EDK eine Fachkonferenz unter dem Na- men «Interkantonale Arbeitsgemeinschaft Externe Evaluation von Schulen» (ARGEV), der alle deutsch- und mehrsprachigen Kantone (ausser Appenzell Innerrhoden) sowie das Fürstentum Liechtenstein angehören. Neben der Qualifizierung und Professionalisierung von Fachpersonen der Schulevalua­ tion und der Vernetzung von Fachstellen und Fachleuten in diesem Bereich gehört zu den Aufgaben der ARGEV auch, alljährlich den Entwicklungs- stand der externen Schulevaluation in den beteiligten Kantonen zu erheben (ARGEV, 2012; Grafik 36  ). Aus sieben Kantonen liegen öffentlich zugängliche Berichte zur Schul­ evaluation vor. Diese Berichte sind aufgrund unterschiedlicher Zugänge nicht direkt vergleichbar. Gleichwohl lassen sich daraus einige allgemeine Aussagen ableiten. Die Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrags wird ebenso wie das Unterrichts- und Lernklima sowie die Klassenführung als gut eingeschätzt, das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler ist hoch, vor allem in der Primarstufe. Wenn Mängel bei der Gestaltung von Lehr- und Lernarrangements festgestellt werden, betreffen diese den Umgang mit He- terogenität, die Individualisierung, die Aktivierung der Lernenden oder die Beurteilung. Auch das Schulklima und die Schulführung werden weitge- hend als gut eingeschätzt. Wenn Probleme konstatiert werden, betreffen sie Qualitätsmanagement und Personalentwicklung, Bereiche mithin, die neu ins schulische Arbeitsfeld integriert worden sind. Zum Teil treten zwischen den Schulen oder auch innerhalb von Schulen beträchtliche Unterschiede zu Tage. Wo Zeitvergleiche zwischen den Evaluationswellen hergestellt werden konnten, zeigen sich Verbesserungen der Qualität (Appenzell Aus­serrhoden, 2010.; Zürich, 2012a; Kramis, 2010; Nidwalden, 2008; Buholzer-Hodel, 2010; Schwyz, 2011; Steiner & Landwehr, 2011). In Diskussion ist in der Deutschschweiz die Verbindung von externen Evaluationen von Schulen mit Leistungsmessungen bei Schülerinnen und Schülern. In der Westschweiz wird das Verhältnis zwischen kantonalen Tests und den von der Convention scolaire romande vorgesehenen gemein- samen Referenztests verhandelt. In diesem Zusammenhang stellen sich u.a. Fragen des Datenschutzes (Armi & Pagnossin, 2012), der Grenzen der Belas- tung des Systems durch Evaluationen (Quesel, Husfeldt & Bauer, 2011) und der Verwendung von Ergebnissen (Bähr, 2006; Behrens, 2012). Personal Für die öffentlichen Volksschulen (ohne besonderer Lehrplan) wies die Per- sonalstatistik im Schuljahr 2011/12 90’242 Personen aus. Ein grosser Teil der Lehrpersonen der Volksschule sind Frauen, wobei der Frauenanteil von der Vorschulstufe (97%) über die Primarstufe (82%) zur Sekundarstufe I (54%) 36  Stand der Entwicklung der externen Schulevaluation in der Deutschschweiz und im Fürstentum Liechtenstein Quelle: ARGEV, 2012 A B C D E F AG AR BE BL BS FL FR GL GR LU NW OW SG SH SO SZ TG UR VS ZG ZH Total 18 1 9 6 4 1 A gesetzlicher Auftrag zur externen Schulevaluation B zweiter Evaluationszyklus abgeschlossen C erster Evaluationszyklus abgeschlossen D Betriebsphase «flächendeckende Evaluation» E Pilotphase (in SH abgebrochen) F Konzeptionsphase

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