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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 130 Effektivität  Berufliche Grundbildung 109  Anteil Lernende, die die Minimalziele in den Fremdsprachenkenntnissen kurz vor der Lehrabschlussprüfung nicht erreichen Quelle: Péquignot & Balzer, 2011 0% 20% 40% 60% 80% 100% West Deut Englisch, Leseverstehen Englisch, Hörverstehen andere Landessprache, Leseverstehen andere Landessprache, Hörverstehen  Deutschschweiz  Westschweiz Eine Möglichkeit, den Fremdsprachenunterricht effizienter zu gestalten, wäre ein stärkerer Einsatz von innerstaatlichen Austauschprogrammen für Lernende in anderen Sprachregionen. Laut der Evaluation von Landert und Panchaud (2013) würden sich nur 11% der Berufsbildnerinnen und Berufs- bildner in den Lehrbetrieben einem solchen Austausch widersetzen. Gleich- zeitig zeigte diese Evaluation aber auch, dass derzeit nur wenige Betriebe von solchen Möglichkeiten Gebrauch machen und gerade kleine Unternehmen den Wert der anderen Landessprache für die Lernenden zwar als wichtig ein- schätzen, aber aufgrund der lokalen Ausrichtung ihres Betriebs den Fremd- sprachenkenntnissen für die eigene Wettbewerbsfähigkeit eine untergeord- nete Rolle beimessen. Auf der anderen Seite des betrieblichen Spektrums gibt es aber in einigen Betrieben, die über Auslandsniederlassungen verfügen, derzeit schon internationale Austauschprogramme für Lernende. Erfolgreicher Lehrabschluss Eine notwendige, wenn auch nicht hinreichende Bedingung für eine erfolg- reiche und somit effektive Ausbildung ist das Bestehen der Lehrabschlussprü- fung. Trotz des Umstandes, dass ein Teil der Lernenden schon während der Lehre die Ausbildung abbricht, ist die Misserfolgsquote an der Schlussprüfung, bei sprachregionalen Unterschieden, mit gegen 10% relativ hoch. Allerdings heisst dies nicht, dass diese 10% Lernende nie zu einem Lehrabschluss kom- men, da es ein Teil davon nach einem weiteren Jahr Lehre wieder versucht. Die Misserfolgsquoten unterscheiden sich auch nach Lehrberuf und weisen zudem grosse Unterschiede zwischen den Kantonen auf. Die starke negative Korrela- tion zwischen der Erfolgsquote und der Maturitätsquote (hier stellvertretend für den gesamten allgemeinbildenden Teil des kantonalen Bildungssystems, Grafik 110 ) kann aber so gedeutet werden, dass die Misserfolgsquoten bei den Lehrabschlussprüfungen auch ein Hinweis auf einheitliche gesamtschweize- rische Standards bei den Abschlussprüfungen sind. Aus den PISA-Daten ist bekannt, dass die durchschnittlichen Leistun- gen der Schülerinnen und Schüler, die eine Lehre aufnehmen, zwischen den Kantonen stark schwanken, und zwar in Abhängigkeit vom Anteil der Ju-

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