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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 146 Kontext  Gymnasium 122  Studienberechtigte und Hochschulabschlüsse im internationalen Vergleich, 2011 Quelle: OECD, 2013b 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Tertiär Absch Schweiz Schweden Spanien OECD Niederlande Italien Deutschland Finnland Dänemark Österreich   Tertiär-A-Quote (inkl. ISCED 6)   Quote der Abschlüsse mit der Berechtigung zum Zugang zur Tertiär-A-Stufe Bei diesen internationalen Vergleichen muss berücksichtigt werden, dass der Charakter eines Abschlusses, der zu einem Studium berechtigt, sich von Land zu Land sehr stark unterscheidet. In den meisten Ländern mit sehr ho- hen Quoten handelt es sich bei den Maturitäten nicht nur um den einzigen allgemeinbildenden Abschluss auf der Sekundarstufe II, sondern häufig gar um die einzige mögliche Ausbildung auf der Sekundarstufe II, da die berufs- bildenden Optionen entweder schwach entwickelt sind oder gar nicht als Bildungsabschlüsse gelten. Zudem muss berücksichtigt werden, dass die Ma- turität im Ausland in der Regel nur eine theoretische Studienberechtigung darstellt, da es den Universitäten freisteht, weitere Zulassungsbedingungen festzulegen. Dies kann dazu führen, dass ein Grossteil der Studienberechtig- ten in der Praxis gar keinen Studienplatz erhält. Neben der Tatsache, dass die Schweiz bezüglich des allgemeinen und prüfungsfreien Zugangs zum universitären Hochschulstudium (mit Aus- nahme der medizinischen Studiengänge an den Universitäten Basel, Bern, Freiburg und Zürich und teilweise der Sport- und Bewegungswissenschaf- ten) eine Ausnahme im internationalen Vergleich darstellt ( Institutionen, Seite 147  und Effektivität, Seite 151 ), sind auch die Erfolgs­chan­cen im Stu­ dium nicht in allen Ländern gleich ( Kapitel Universitäre Hochschulen, Seite 185 ). Die Abschlussquote der Tertiärstufe A weist kumuliert alle Effekte aus, d.h. die zusätzliche Selektion vor Eintritt in eine Hochschule, die Se- lektion während des Studiums wie auch den freiwilligen Studienverzicht. Wenn man die Abschlussquoten in Relation zur Quote der Studienberech- tigten ( Grafik 122 , blaue Punkte) in einem Land setzt, wird deutlich, dass die Zahl der vergebenen Maturitäten praktisch nichts über die später einmal erreichten Hochschulabschlüsse in einem Land aussagt. So weist bspw. Ita­ lien eine Studienberechtigungsquote von über 70% auf, jedoch eine mit der Schweiz vergleichbare Hochschulabsolventenquote von rund 30%. Weiter kann man mit den international vergleichenden PISA-Tests dar­auf verweisen, dass auch die Kompetenzanforderungen für den Besuch einer Ma- turitätsschule je nach Land höchst unterschiedlich sein müssen, lässt sich doch zwischen der mittleren PISA-Leistung in einem Land und der Maturitätsquote überhauptkeinZusammenhangfinden( Grafik 123 ).Sohabenbspw.Länderwie AustralienoderdieNiederlandepraktischdiegleichenPISA-Leistungenwiedie Schweiz, aber ihre Maturitätsquoten sind mehr als doppelt so hoch.

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