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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 28 Demografie  Rahmenbedingungen des Bildungswesens 8  Entwicklung des Anteils Erwerbspersonen mit einer tertiären Ausbildung Daten: BFS 10% 20% 30% 40% 50% 2010200520001995  Agglomerationsgürtel   peripherer ländlicher Raum  Kernstädte  Gesamtschweiz   semi-ruraler Raum Migration Während die Migrationsbewegungen junger Personen für die Zahl der zu be- schulenden Personen und somit das Bildungswesen als Bildungsanbieter von grosser Bedeutung sind, hat auch das Bildungswesen selbst einen entschei- denden Einfluss darauf, wie sich Migranten und Migrantinnen gesellschaftlich integrieren und an der Gesellschaft partizipieren können. Neben der Quantität ist für das Bildungswesen auch die sprachliche, kulturelle und sozioökonomi- sche Zusammensetzung der Migrationsbevölkerung von gros­ser Bedeutung. Diese hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Im Jahr 2011 waren 1,8 Mio. (22,8%) ausländische Staatsangehörige in der Schweiz wohnhaft. Bereits knapp ein Fünftel dieser Ausländer(innen) ist in der Schweiz geboren; bei den italienischen Staatsangehörigen sind es 28,4%, bei den vornehmlich neu einwandernden deutschen Staatsangehörigen hin- gegen nur 7,2%. Rund 15% der Wohnbevölkerung stammen aus einem nicht- europäischen Land. In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg wanderten, verglichen mit dem jeweiligen Bildungsstand der einheimischen Wohnbevölkerung, weitestgehend unterdurchschnittlich qualifizierte Ausländerinnen und Aus- länder in die Schweiz ein. So besassen in den 90er Jahren etwa 60% der jähr- lichen Zuwanderer im erwerbsfähigen Alter keine abgeschlossene Berufsbil- dung und nur 10% hatten eine tertiäre Ausbildung. In den letzten Jahren hat sich diese Zusammensetzung grundlegend geändert. Im Jahr 2009 hatten rund 60% der neuen Migrantinnen und Migranten einen tertiären Bildungs- abschluss – eine Quote, die doppelt so hoch ist wie unter Schweizerinnen und Schweizern. Dieser grosse Unterschied muss aber teilweise relativiert werden, da Abschlüsse aus unterschiedlichen Bildungssystemen nur bedingt miteinander verglichen werden dürfen. So bedürfen viele Berufe, welche in der Schweiz in einer Berufslehre erlernt werden, im Ausland eines Hoch- schulabschlusses. Trotz des Unterschieds in der formalen Bildung arbeiten Als Erwerbspersonen gelten gemäss ILO-Definition die erwerbstätigen und die erwerbslosen Personen. Erwerbstätige sind Personen im Alter von mindestens 15 Jahren, die während der Referenzwoche mindestens eine Stunde gegen Entlöh- nung als Selbstständig­erwerbende oder Arbeitnehmende gearbeitet haben. Die Kernstädte und ihre Agglomerations­ gürtel bilden laut BFS gemeinsam den städtischen Raum. Dem peripheren ländlichen Raum werden vorwiegend auf Landwirtschaft ausgerichtete Gemeinden zugeteilt, die zudem oft mit einem mar- kanten Bevölkerungsrückgang konfrontiert sind. Der Begriff des semi-ruralen Raums bezieht sich auf die übrigen ländlichen Gebiete, die ausserhalb der Agglomerati- onsgürtel liegen, wie etwa vom Touris- mus oder von Industrie- oder Dienstleis- tungsbetrieben geprägte Gemeinden oder die Wohnorte von Pendlern. 9  Ausländische Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit Daten: BFS 0 0,5 1 1,5 2 Ozeanien Asien Amerika Afrika Nachbarländer (A, D, F, I) Europa (ohne A, D, F, I) 1990 1995 2000 2005 2010 2011 Millionen Personen   Nachbarländer (A, D, F, I)   Europa ohne A, D, F, I  Afrika  Amerika  Asien

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