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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

93 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Sekundarstufe I  Effektivität 72  PISA-Leseleistungen im internationalen Vergleich 2000 und 2009 Daten: OECD 450 460 470 480 490 500 510 520 530 540 550 2009 2000 Österreich Italien OECD Frankreich Deutschland Liechtenstein Schweiz Finnland PISA-Punkte  2000  2009 In der Schweiz verringerte sich vor allem der Leistungsabstand zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund von 86 auf 48 Punkte (OECD, 2011c). Diese Leistungssteigerung, welche vor allem Migrantin- nen und Migranten der ersten Generation, d.h. Jugendliche, die nicht in der Schweiz geboren worden waren, betraf, ist zu fast drei Vierteln auf die verän- derte sozioökonomische Herkunft der Jugendlichen zurückzuführen (Catta- neo & Wolter, 2012; Kapitel Rahmenbedingungen des Bildungswesens, Seite 23 , Equity, Seite 102 ). Die im Rahmen der Lissabonner Ziele von der EU im Jahr 2003 erstellten fünf Benchmarks für die allgemeine und die berufliche Bildung umfassen auch das Ziel, dass der Anteil der 15-Jährigen mit schlechten Leseleistungen von 2000 bis 2010 um mindestens 20% gesenkt werden sollte. 2009 wur- den von der Europäischen Union neue Benchmarks gesetzt, so u.a. die Sen- kung des Anteils leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler auf unter 15% (Europäische Kommission, 2011). Dabei wird eine schlechte Leseleistung als das maximale Erreichen des Kompetenzlevels 1 in PISA definiert. Hätte sich die Schweiz dieselben Ziele wie die EU-Staaten gesetzt, hätte der An- teil der leseschwachen Schülerinnen und Schüler von 17,5% im Jahr 2000 auf 14% im Jahr 2010 sinken müssen. Dieses Ziel erreichte die Schweiz knapp, wenngleich die Reduktion über die Zeit nicht linear verlief und die einzel- nen Kantone sehr unterschiedliche und teilweise steigende Werte aufweisen ( Grafik 73 ). Der französischsprachige Teil des Kantons Freiburg weist unter den Kantonen mit repräsentativen Stichproben eine auch nach Kontrolle der Herkunftsmerkmale der Schülerinnen und Schüler statistisch signifikant niedrigere Quote als die anderen Kantone auf.

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