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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

33 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Rahmenbedingungen des Bildungswesens  Jugendliche im Schulalter 17  Entwicklung des Anteils Alkohol trinkender Jugendlicher nach Alter und Geschlecht Quelle: Windlin, Kuntsche & Delgrande Jordan, 2011 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% Mädchen, 11 Jahre Junge, 11 Jahre Mädchen, 13 Jahre Junge, 13 Jahre Mädchen, 15, Jahre Junge, 15 Jahre 201020062002199819941986   11-jähriges Mädchen   13-jahriges Mädchen   15-jähriges Mädchen   11-jähriger Junge   13-jähriger Junge   15-jähriger Junge auf die schulischen Leistungen auswirken. Abgesehen von diesen gesund- heitlichen Folgen, prägen der frühe Zugang zu Alkohol und die Konsum- häufigkeit das Problemverhalten von Jugendlichen stark (Kraus, Metzner & Piontek, 2010). Dieses Problemverhalten wiederum kann sich im schu- lischen Bereich negativ äus­sern und sich in schlechteren schulischen Leis- tungen (Balsa, Giuliano & French, 2011) zeigen (vgl. dazu die Diskussion über die Kausalität von schulischen Leistungen und Cannabiskonsum wei- ter unten). In der Schweiz kann in den letzten Jahren bei den Jugendlichen weder beim Konsum der meisten illegalen psychoaktiven Substanzen noch bei den legalen Substanzen (wie Zigaretten oder Alkohol) (Windlin, Kunt- sche & Delgrande Jordan, 2011)( Grafiken 17 und 18 ) eine signifikante Verände- rung festgestellt werden. Die von den Jugendlichen am meisten konsumierte psychoaktive Substanz bleibt der Alkohol. Der Anteil der wöchentlich Al- kohol konsumierenden Jugendlichen bleibt zwischen dem 16. und dem 25. Altersjahr relativ konstant und ist fast unabhängig von deren schulischen Leistungen ( Grafik 19 ). Zu berücksichtigen ist bei solchen Statistiken jedoch, dass die Angaben jeweils auf retrospektiver Selbstdeklaration beruhen. Eine aktuelle Untersu- chung für die französischsprachige Schweiz zeigt aber, dass bei einem Ver- gleich von unmittelbarer und retrospektiver Selbstdeklaration ein doppelt so hoher Konsum festgestellt werden kann (Kuntsche & Labhart, 2012). Damit ist jedoch noch nicht gesagt, dass eine andere Messform auch einen anderen Trend zutage fördern würde. Über 30 Prozent der jugendlichen Mädchen in der Schweiz rauchen, bei Knaben liegt der Anteil etwas tiefer (Suris, Berchtold, Bélanger et al., 2010). Durchschnittlich wird die erste Zigarette mit knapp 15 Jahren geraucht, re- gelmässiges Rauchen beginnt im Durchschnitt mit knapp 17 Jahren (Daten SHP 2010). Deutliche Unterschiede im Anteil der rauchenden Jugendlichen lassen sich zwischen den Schultypen aufzeigen: Während in den letzten zehn Jahren immer rund 35 % der Jugendlichen in einer beruflichen Ausbil- dung rauchten oder geraucht hatten, ist der Anteil der rauchenden Schüle- rinnen und Schüler an den Gymnasien auf rund 20% gesunken ( Grafik 18 ).

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