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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

105 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Sekundarstufe I  Equity 88  PISA-Leseleistung und Einfluss der sozialen Herkunft auf die Leistung, nach Kanton, 2009 Daten: BFS, EDK; Berechnungen: SKBF durchschnittliche PISA-Punktezahl 4% 8% 12% 16% 20% 480 490 500 510 520 530 I II III IV VS-f FR-f SH JU AR VS-d AG GE NE BE-d BE-f VD SG ZH CH-i Anteil an der Varianz, der durch die soziale Herkunft erklärt wird Übertritt in die Sekundarstufe II Im Zusammenhang mit der Chancengerechtigkeit und dem Ziel, die Ab- schlussquote auf der Sekundarstufe II auf 95% anzuheben ( Effektivität, Seite 91 ), stellt sich die Frage, ob für alle Jugendlichen, unabhängig von ihren individuellen Merkmalen, die gleichen Chancen für einen erfolgrei- chen Übertritt in die Sekundarstufe II bestehen. Ergebnisse der Schweizer TREE-Studie zeigen, dass Leistungen (PISA-Resultate) im Hinblick auf den Übertritt zwar zählen, aber sowohl individuelle als auch strukturelle Merk- male eine zusätzliche Rolle spielen. So haben bspw. Knaben und Jugendliche aus sozioökonomisch besser gestellten Familien – bei gleichen schulischen Leistungen – höhere Chancen auf einen direkten Übertritt in die Sekundar- stufe II. Zudem haben Schülerinnen oder Schüler aus einem Schultyp mit tieferem Anforderungsniveau bei gleicher Leistung geringere Chancen für einen direkten Übertritt in die Sekundarstufe II als Schulabgängerinnen und -abgänger aus einem höheren Anforderungsniveau (Hupka-Brunner, Meyer, Stalder et al., 2011). Aufgrund dieser Resultate kann aber nicht automatisch auf eine Diskriminierung der ersten Gruppe geschlossen werden, da die Übertrittswahrscheinlichkeit u.a. auch von sozialen Kompetenzen abhängt, welche im PISA-Test nur unzureichend abgedeckt sind und die allenfalls die Differenzen bei gleichen PISA-Testresultaten zu erklären vermögen.

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