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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

223 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Fachhochschulen  Equity vertreten sind die Professorinnen in Technik und IT (8%), eine gros­se Über- zahl stellen die Frauen hingegen im Bereich Gesundheit (75%).2 Hinzuzu- fügen ist, dass die Geschlechteranteile des akademischen Personals eng mit den Geschlechteranteilen der Studierenden korrelieren. Der Frauenanteil bei den Professuren erweist sich dabei aber immer als geringer – mit der einzigen Ausnahme des Bereichs Technik und IT, wo die Geschlechterverhältnisse praktisch identisch sind. Die mit Abstand grösste Geschlechterdiskrepanz zeigt sich beim Fachbereich Design. Der Anteil der von Frauen besetzten Professuren variiert zudem auch zwischen den einzelnen Fachhochschulen deutlich, selbst dann, wenn nur die Unterschiede innerhalb desselben Fachbereichs berücksichtigt werden ( Grafik 207 ). Dies legt nahe, dass die geringen Anteilswerte nicht bloss auf das geringe Angebot an Personal zurückzuführen sind, sondern wesentlich auch mit der Personalpolitik der einzelnen Institutionen zu tun haben. Über- durchschnittliche Frauenanteile sind an der Zürcher Fachhochschule (ZFH) zu verzeichnen. Wie internationale Forschungsergebnisse zeigen, begüns- tigen weiblich besetzte Direktions- und Leitungspositionen sowie grössere Anteile von Frauen in Steuerungsgremien den Frauenanteil im Lehrkörper (Ehrenberg, Jakubson, Martin et al., 2012). Für die Schweizer Fachhochschu- len ist jedoch unklar, auf welche Faktoren die Unterschiede zwischen den Hochschulen zurückzuführen sind. 207  Index des Frauenanteils bei Professuren, 2011, fachbereichbereinigt Ohne Berücksichtigung des Fachbereichs Sport sowie der Fach­bereiche, deren Frauenanteil die 50%-Marke erreicht hat (angewandte Linguistik, soziale Arbeit, angewandte Psychologie, Gesundheit) Daten: BFS; Berechnungen: SKBF –10% –8% –6% –4% –2% 0% 2% 4% 6% ZFHHES-SOSUPSIBFHFHZFHOFHNW Soziale und wirtschaftliche Lage der Studierenden Die Herkunft der Studierenden strukturiert nicht nur die Wahl des Hoch- schultyps und die Fächerwahl ( Kapitel Tertiärstufe, Seite 167 ), sondern ebenfalls die Wahrscheinlichkeit, neben dem Studium noch einer Erwerbs- tätigkeit nachzugehen. Studierende, deren Eltern über keinen Hochschulab- schluss verfügen, wählen häufiger ein Teilzeitstudium als Studierende, deren Eltern einen Hochschulabschluss aufweisen (29% vs. 19%). Von den Studie- 2  Im Bereich Sport gibt es 11 Professuren; keine davon ist von einer Frau besetzt. Der Index Frauenanteil bei Professuren zeigt für jede Fachhochschule, wie stark der Frauenanteil bei den Professuren (Pro-Kopf-Zahlen) unter Berücksichti- gung der angebotenen Fachbereiche vom Durchschnitt abweicht. Hierzu wurden für jeden Fachbereich und jede Fachhoch- schule die Abweichungen des Frau- enanteils vom gesamtschweizerischen Fachbereichsdurchschnitt berechnet und diese unter Berücksichtigung der relativen Anteile der Fachbereiche pro Fachhoch- schule aufaddiert.

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