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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 44 Systementwicklung auf nationaler Ebene  Obligatorische ­Schule kordat erwähnte Abweichung von einem Jahr bestehen. Die Dauer der Pri- marstufe von acht Jahren ist auf Gesetzesebene noch nicht harmonisiert. Die Beitrittskantone sowie die Kantone Aargau und Thurgau erfüllen die Eckwerte (Stichtag, zweijähriger obligatorischer Kindergartenbesuch und mithin Dauer der Primarstufe von acht Jahren) oder die Rechtsgrundlagen für die Umsetzung sind in Vorbereitung. In den übrigen Kantonen bleiben Unterschiede bezüglich Stichtag sowie Angebots- und Besuchsobligatorium von einem oder zwei Jahren Kindergarten bestehen. Im HarmoS-Konkordat wird ein flexibles zeitliches Durchlaufen der ersten Schuljahre gemäss dem intellektuellen und emotionalen Entwick- lungsstand des Kindes postuliert. Dies entspricht den Schulversuchen, die von 2003 bis 2010 als Projekt von EDK-Ost und Partnerkantonen durchge- führt wurden. Erprobt wurden Basisstufenmodelle (zwei Jahre Kindergarten und zwei Jahre Primarstufe) mit einer Durchlaufzeit von drei bis fünf Jahren sowie Grundstufenmodelle (zwei Jahre Kindergarten und ein Jahr Primar- stufe) mit einer Durchlaufzeit von zwei bis vier Jahren. Die Eingangsstu- fenmodelle erwiesen sich in der wissenschaftlichen Evaluation als geeignet für eine flexible, dem einzelnen Kind angepasste, selektionsfreie Gestaltung des Beginns der Schullaufbahn. Für die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung der Kinder zeigten die Erprobungsmodelle mit altersgemisch- ten (stufenübergreifenden) Gruppen mindestens so positive Ergebnisse wie die herkömmlichen stufengetrennten Modelle (EDK-Ost, 2010). In einigen Deutschschweizer Kantonen wurde es den Gemeinden freigestellt, solche Eingangsstufenmodelle einzuführen. Dem Trend zur Definition längerer Lernzyklen wird auch in der Lehrplanentwicklung Rechnung getragen. Zielharmonisierung Das HarmoS-Konkordat umschreibt die übergeordneten Ziele der obligato- rischen Schule in fünf Bereichen: Sprachen, Mathematik und Naturwissen- schaften, Sozial- und Geisteswissenschaften, Musik, Kunst und Gestaltung sowie Bewegung und Gesundheit. Die Ziele werden in sprachregionalen Lehrplänen konkretisiert und zudem wurden für die Bereiche Schul- und Fremdsprachen, Mathematik sowie Naturwissenschaften auf der Grundlage von Kompetenzmodellen Vorschläge für Bildungsstandards ausgearbeitet. Sie halten fest, welche Grundkompetenzen die Schülerinnen und Schüler bis zum Ende des 4., 8. und 11. Schuljahres, in den Fremdsprachen am Ende des 8. und 11. Schuljahres (gemäss HarmoS-Zählung), erwerben sollen. Die- se nationalen Bildungsziele wurden von der EDK im Juni 2011 freigegeben. Sie fliessen als Zielvorgaben ein in die Lehrpläne und müssen auch bei der Entwicklung von Lehrmitteln und Evaluationsinstrumenten berücksichtigt werden. Auf der nationalen Ebene wird die Erreichung der Bildungsziele im Rahmen des Bildungsmonitorings regelmässig überprüft ( Grafik 29 ; EDK, 2011).

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