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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 88 Institutionen  Sekundarstufe I Institutionen Die Ziele der Sekundarstufe I lassen sich als eine Fortsetzung der Grundbil- dung und die Schaffung der Bereitschaft zum lebenslangen Lernen beschrei- ben (EDK, 1995). Auch sollen die Schülerinnen und Schüler auf die Sekundar- stufe II vorbereitet werden: auf eine duale Berufslehre, eine allgemeinbildende Schule (Fachmittelschule u.a.) oder eine berufliche Vollzeitschule. In den meisten Kantonen umfasst die Sekundarstufe I die Schuljahre 7 bis 9 (9–11 nach HarmoS-Zählung). Im Rahmen des HarmoS-Konkordats ist in verschiedenen Kantonen eine Strukturveränderung geplant oder be- reits umgesetzt ( Kapitel Obligatorische ­Schule, Seite 41 ). Für Jugend- liche, die nach der obligatorischen Schule keinen direkten Anschluss an die Sekundarstufe II finden, stehen verschiedene Brückenangebote wie das 10. Schuljahr oder andere Zwischenlösungen zur Verfügung ( Kapitel Sekun- darstufe II, Seite 107 ). Modellvielfalt auf der Sekundarstufe I In der Schweiz unterscheidet sich die Struktur der Sekundarstufe I von Kan- ton zu Kanton und teilweise bestehen auch verschiedene Strukturmodelle innerhalb der Kantone. Die bestehenden Modelle lassen sich wie folgt zu- sammenfassen: – Integriertes Modell: Nicht selektionierte Stammklassen mit anforde- rungsdifferenzierten bzw. leistungsorientierten Niveaukursen – Kooperatives Modell: Auf zwei Typen von Stammklassen aufgeteilte Ge- samtpopulation der Schülerinnen und Schüler sowie anforderungsdiffe- renzierte bzw. leistungsorientierte Niveaukurse – Geteiltes Modell: 2 bis 4 Schultypen laufen getrennt mit separaten Klas- sen, Lehrpersonen und Lehrplänen/Lehrmitteln. Mit sinkenden Schülerzahlen organisieren gewisse Regionen die Sekundar- stufe I auch mit altersdurchmischten Klassen (AdL = altersdurchmischtes Lernen). 69  Gesetzlich zugelassene Modelle auf der Sekundarstufe I in den Kantonen, 2013 Quelle: kantonale Gesetze Ein Modell pro Kanton integriert JU, TI kooperativ ZG (plus Untergymnasium) zweiteilig VD dreiteilig AG, BL, FR, GE (1. Jahr zwei-, 2. und 3. Jahr dreiteilig), NE, SO Modellvielfalt integriert und kooperativ NW (plus Untergymnasium), OW (plus Untergymnasium), TG geteilt und kooperativ GR (3), SG (2), SH (2), SZ (2) ZH (2 oder 3 plus Langzeitgymnasium) geteilt und integriert BS (3), AI (3), VS (2) integriert, kooperativ und geteilt AR (2), BE (2 oder 3), GL (4), LU (3), UR (3) Bei der Zählung wurden pro Kanton die Schul­ typen Untergymnasium, Bezirks-, Sekundar-, Weiterbildungs-, Real- und Oberschule berück- sichtigt, nicht aber Sonder-, Werk-, Kleinklassen usw. Modellvielfalt Der Kanton überlässt den Behörden der Schul­ standorte die Wahl zwischen Modellen. In den Kantonen AI, GL, LU, SH, SZ und ZH ist das nach Schultypen geteilte Modell gegenüber dem ko- operativen bzw. integrierten Modell dominant. In den Kantonen AR, BE, GR, OW, TG ist das koopera- tive, in den Kantonen NW, UR, VS das integrierte Modell vorherrschend.

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