Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

65 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Vorschul- und Primarstufe  Institutionen lerinnen und Schüler zur Verfügung stehen. Dabei sind für die Vorschul- und Primarstufe in der Regel mehr Ressourcen verfügbar als für die Sekundar- stufe I. Das Führen von Einschulungs- sowie Sonderklassen ist zwar noch möglich, wird jedoch zugunsten der integrativen Förderung zurückgefahren. Systematische Vergleiche von Angebot und Finanzierung fehlen, da Auto- nomie und Handlungsspielraum der Gemeinden zum Teil auch innerhalb der Kantone zu erheblichen Unterschieden führen. Klassengrösse und Betreuungsverhältnis Die Klassengrösse bzw. das Betreuungsverhältnis ist eine wesentliche Rah- menbedingung des Unterrichtens. Die Klassengrösse in öffentlichen Schu- len der Primarstufe (ISCED 1) betrug laut OECD im Jahr 2010 in der Schweiz 19,1 und im OECD-Durchschnitt 21,3 Personen (OECD, 2012b), das Betreu- ungsverhältnis betrug in der Schweiz 14,9 und im OECD-Durchschnitt 15,8 Kinder pro Lehrperson (ebd.). Diese Zahlen bleiben für die Schweiz über die Zeit hinweg zwar recht stabil (vgl. SKBF, 2010). Betrachtet man jedoch die Entwicklung der Schülerzahlen und der Klassengrössen auf der Primar- stufe zwischen 1992 und 2010 ( Grafik 48 ), stellt man fest, dass obwohl die Schülerzahlen im Schuljahr 1994/1995 (429’658) ungefähr gleich hoch wa- ren wie 2008/2009 (427’628), ein markanter Unterschied in der Verteilung der Anzahl grosser und kleiner Klassen besteht. Der Vergleich der oben er- wähnten Schuljahre zeigt eine Umkehrung des Anteils grosser und kleiner Klassen. Mit steigenden Schülerzahlen um das Jahr 1995 herum nahm auch die Zahl der Schülerinnen und Schüler pro Klasse zu und somit stieg die Anzahl grosser Klassen. In der Phase rückläufiger Schülerzahlen stieg die Anzahl kleiner Klassen. Obwohl sich die Schülerzahlen und die Klassen- anzahl im ausgewählten Zeitabschnitt ähnlich entwickelten (2008/2009: 22’129 Klassen, 1995/1996: 21’506 Klassen), veränderte sich die Zusammen- setzung der Klassen nach Klassengrösse recht drastisch. 48  Entwicklung der Schülerzahlen und Klassengrössen, Primarstufe, 1992–2010 Daten BFS –40% –35% –30% –25% –20% –15% –10% –5% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% Kl. 25-28 Kl. 13-16 Anzahl Klassen Schülerzahlen 2008–102006–082004–062002–042000–021998–20001996–981994–961992–94 Anzahl Klassen   Klassengrösse 13–16 Schüler(innen) Schülerzahlen   Klassengrösse 25–28 Schüler(innen) In der Grafik abgebildet ist die Abweichung vom Mittelwert der Jahre 1992–2010 in Prozent. Dazu wurden jeweils die Mittelwerte zweier Jahre verwendet (moving average). Der Anteil grosser Klassen an allen Klassen lag im Mittel der Zeitspanne 1992–2010 bei 7%, in den Jahren 1998/2000 bei 9% (+28%), in den Jahren 2008/2010 bei 4,5% (–38%). Im Mittel der Jahre 1992–2010 betrug der Anteil kleiner Klassen 13%.

Übersicht