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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

237 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Pädagogische Hochschulen  Institutionen die Primarstufe je separate Ausbildungsgänge an. Hier existieren für den Stu­diengang Kindergarten in der Regel auch niedrigere Zulassungshürden (bspw. FMS-Ausweis anstatt gymnasialer Maturität). Andere Kantone un- terscheiden bei den PH-Studiengängen zwischen der Eingangsstufe, wel- che die Vorschulstufe und die ersten Jahre der Primarstufe umfasst, und der Primarstufe. Weiter unterscheiden sich die Studiengänge hinsichtlich der Anzahl Fächer, für die eine Lehrbefähigung erworben wird, was in Zeiten von Lehrermangel immer wieder Anlass für Diskussionen ist, da die Ein- stellung von Lehrpersonen mit eingeschränktem Stufen- und Fächerprofil schwieriger ist. Berufspraktische Ausbildung Eine häufig geäusserte Kritik an der Verlagerung der Lehrkräfteausbildung auf die Tertiärstufe war die befürchtete grössere Praxisferne und geringe- re Gewichtung der berufspraktischen Ausbildung in einem akademischen Stu­dium. Tatsächlich hat die Bedeutung der Praxisausbildung aber eher zu- genommen. So sind zum einen die reglementarischen Vorgaben in dieser Hinsicht heute expliziter formuliert – das EDK-Anerkennungsreglement für die Vorschul- und die Primarstufe verlangt für die berufspraktische Aus- bildung einen Umfang von 20–30% der gesamten Ausbildung –, und zum anderen wird heute wesentlich mehr in die Organisation, Entwicklung und Erforschung der berufspraktischen Ausbildung investiert (vgl. bspw. Frae­fel, 2012a; 2012b). Eine Bestandesaufnahme bei den PH zeigt, dass sich der Praxi- santeil in der Ausbildung im vorgegebenen Rahmen von 20 bis 30% bewegt. Bemerkenswert ist auch, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Aus- bildungsmodell (inte­gral versus nach Zyklen differenziert) und dem Praxis­ anteil gibt ( Grafik 220 ). Weiter zeichnet sich die berufspraktische Ausbildung der Lehrkräfte in der Schweiz im internationalen Vergleich durch ein sehr hohes Betreu- ungsverhältnis aus. Während etwa in der Deutschschweiz 65% der ange- henden Primarlehrpersonen während mehr als drei Viertel der berufsprak- tischen Ausbildung durch eine Praxislehrperson betreut werden, sind dies in Deutschland lediglich 5% (Oser, Biedermann, Brühwiler et al., 2010). 220  Anteil der berufspraktischen Ausbildung am gesamten Studiengang Primarstufe, 2013 Daten: SKBF 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% PHSGPHBernPHLUPHZHPHSZPHSHHEP BEJUNE SUPSI- DFA HEP VDPH FHNW PHZGPHTGPHGRHEP VSHEP FR

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