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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 142 Kontext  Gymnasium Kontext Die Expansion des gymnasialen Bildungswesens setzte sich in den letzten zehn Jahren in abgeschwächtem Mass fort, wenn man mit den Veränderun- gen in den achtziger und neunziger Jahren vergleicht. Der grösste Zuwachs in der letzten Periode fiel auf die Jahre 1991–1996. Im Jahr 2011 wurde erst- mals eine durchschnittliche Maturitätsquote für die ganze Schweiz von über 20 Prozent gemessen. Während die erste Expansion eine bildungspolitische Reaktion auf den technologischen Fortschritt und die entsprechende Ver- änderung in der Nachfrage nach Qualifikationen darstellte (Criblez, 2011), kamen mit steigender Maturitätsquote auch Bildungsambitionen als trei- bende Faktoren hinzu. Der Ausbau des gymnasialen Angebotes (Standorte, Infrastruktur, Lehrkörper usw.) trug und trägt seinerseits zu einem konti- nuierlichen Wachstum der Maturitätsquote bei, was sich auch daran zeigt, dass der Anstieg der Maturitätsquote meistens dann stark ausfiel, wenn die Zahl der Jugendlichen aus demografischen Gründen rückläufig war oder um- gekehrt bei einem Anstieg der Zahl der Jugendlichen nicht rückläufig war ( Grafik 117 ). 117  Zusammenhang zwischen Maturitätsquote und Anzahl 19-Jähriger, 1981–2011 Geglättete Werte als Durchschnitt aus zwei Jahren Daten: BFS –4% –2% 0 2% 4% 6% 8% V W 201120082006200420022000199819961994199219901988198619841982   Veränderung der Maturitätsquote im Vergleich zur vorherigen Zweijahresperiode   Veränderung der Anzahl 19-Jähriger im Vergleich zur vorherigen Zweijahresperiode Feminisierung des Gymnasiums und demografische Entwicklung Die Zunahme der Maturitätsquote wurde durch eine stark steigende Beteili- gung der Frauen unterstützt ( Grafik 118 ). Was zuerst noch einen Aufholpro- zess der Frauen gegenüber den Männern darstellte, kippte ab 1993. Zu diesem Zeitpunkt übertraf die gymnasiale Maturitätsquote der Frauen erstmals die der Männer. Für die Prognose der gymnasialen Maturitätsquote bis 2021 be- stehen beim Bundesamt für Statistik drei Szenarien. Das Referenzszenario geht davon aus, dass die Maturitätsquote der Frauen auf 25,7% steigt und die der Männer auf 18,8. Im Vergleich dazu geht das hohe Szenario von einer Quote von 26,9 (19,5) für die Frauen (Männer) aus und das niedrige von 24,4 (18,0). Im Vergleich zum im letzten Bildungsbericht für das Jahr 2017 publi- Die gymnasiale Maturitätsquote entspricht der Anzahl gymnasialer Maturitäts­abschlüsse gemessen an der 19-jährigen ständigen Wohnbevölkerung.

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