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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 260 Kosten, Finanzierung und Nutzen  Höhere Berufsbildung sich zu einer vollständigen oder teilweisen Rückzahlung der Unterstützung verpflichten, falls sie den Arbeitgeber vor Ablauf einer bestimmten Zeit ver- lassen. Nur gerade etwas weniger als ein Viertel der arbeitgeberseitig unter- stützten Studierenden war keinen Abzahlungsverpflichtungen unterworfen (Neukomm, Rageth & Bösch, 2011). 246  Formen der Arbeitgeberbeiträge bei eidgenössischen Berufsprüfungen und höheren Fachprüfungen, 2010 Mehrfachnennungen möglich Quelle: Neukomm, Rageth & Bösch, 2011 0% 20% 40% 60% 80% 100% HFP BP Beitrag KurskostenBeitrag Prüfungskostenvergütete Abwesenheit  Berufsprüfungen   höhere Fachprüfungen Schliesslich erfolgt ein Teil der Finanzierung der höheren Berufsbildung nachträglich über die Möglichkeit, die Ausbildungskosten vom steuerbaren Einkommen abzuziehen. Mehr als zwei Drittel der von Neukomm, Rageth und Bösch (2011) befragten Personen gaben eine vollständige oder teilweise Abzugsfähigkeit von den Steuern an; bei den Kandidatinnen und Kandida- ten für höhere Fachprüfungen für reglementierte Berufe lag dieser Anteil bei über 95%. Je nach anwendbarem Grenzsteuersatz dürften sich somit zwi- schen einem Fünftel und einem Drittel der privat getragenen Kosten nach- träglich refinanzieren lassen. Nutzen Den Kosten der Ausbildung stehen auch verschiedene Formen von Nut- zen in Form von erhöhter Beschäftigungssicherheit, Karrieremöglichkei- ten und höherem Lohn gegenüber. Die Effektivität der Ausbildung lässt sich also auch daran abschätzen, ob sich Personen dank einer höheren Be- rufsbildung bessere Arbeitsmarktergebnisse generieren können. Berechnet man die Bildungsrenditen für die höhere Berufsbildung (Cattaneo, 2011), so erhält man für durchschnittliche Kostenszenarien für die entsprechenden Ausbildungstypen (höhere Fachschulen und Berufs- und höhere Fachprü- fungen) Renditen, die pro eingesetztes Bildungsjahr deutlich über jenen für andere formale Bildungsabschlüsse in der Schweiz liegen. Letztere liegen bei rund 7% pro eingesetztes Bildungsjahr ( Kapitel Kumulative Effekte, Seite 281 ); für höhere Fachschulen hingegen resultieren pro Bildungsjahr Ren- diten von rund 10% und für Berufs- und höhere Fachprüfungen Renditen (im realistischen Durchschnittsszenario bezüglich Kostenbeteiligung und Arbeitspensum) von bis zu 16% ( Grafik 247 ). Speziell hoch sind also die Renditen für die Berufs- und höheren Fach- prüfungen. Die möglichen Erklärungen für diese überdurchschnittlich ho- 247  Bildungsrenditen für die höhere Berufsbildung nach Kosten und Lohn­­ szenarien für ein standardisiertes Bildungsjahr Quelle: Cattaneo, 2011 0% 5% 10% 15% 20% Höhere Fachschulen Prüfungen Szenario 2Szenario 1   Berufs- und höhere Fachprüfungen   höhere Fachschulen Das Szenario 1 für höhere Fachschulen nimmt an, dass ein Teilzeitstudium absolviert wird und nur 50% der Bildungskosten durch die Studierenden getragen werden; Szenario 2 nimmt ein Vollzeit- studium bei gleichzeitiger voller Kostenübernah- me an. Bei den Prüfungen wird für das Szenario 1 ein Beschäftigungsgrad von 80% bei Übernahme von 50% der Kosten angenommen, im Szenario 2 wird von einem Beschäftigungsgrad von 50% und Übernahme von 50% der Kosten ausgegangen.

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