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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 238 Institutionen  Pädagogische Hochschulen Sekundarstufe I Bei der Ausbildung für die Sekundarstufe I kennen die Westschweiz sowie die PH FHNW konsekutive Modelle: Der Ausbildung an der PH ist ein Ba- chelorstudium an einer universitären Hochschule (bei gewissen Fächern fin- det dieses teilweise an einer FH statt) vorgelagert. Der Bachelorabschluss mit 180 ECTS-Punkten stellt somit eine Zugangsvoraussetzung dar. Damit ist die fachwissenschaftliche Ausbildung deutlich stärker gewichtet als im inte- grierten Modell, bei dem die Studierenden im Laufe des Studiums lediglich zwischen 65 und 125 ECTS-Punkte im Bereich der fachwissenschaftlichen Ausbildung erwerben ( Grafik 221 ). Die fachwissenschaftliche Ausbildung wird im integrierten Modell teilweise in Kooperation mit einer Universi- tät vor Ort durchgeführt, teilweise auch durch die PH allein. Dafür sind im integrierten Modell die Ausbildungsanteile in Fachdidaktik und Pädagogik entsprechend höher gewichtet. Das Thema der Strukturierung der Ausbildung für die Sekundarstufe I erschöpft sich allerdings bei der Beschreibung der Situation an den verschie- denen Hochschulen. Weiterführende vergleichende Studien liegen für die Schweiz nicht vor. So kann auch kein Vergleich der Wirksamkeit der ver- schiedenen Modelle der Lehrkräfteausbildung vorgenommen werden. Zugangsvoraussetzungen Bezüglich ihrer Zulassungsausweise unterscheiden sich die Studieren- den verschiedener PH ziemlich stark ( Grafik 222 ). Während an der HEP BEJUNE oder an der SUPSI fast 90% der Studierenden im Bereich Vorschule/ Primarstufe über eine gymnasiale Maturität verfügen, sind es an der PHSH oder an der PHGR weniger als 40%. Die Unterschiede erklären sich teilwei- se mit lokalen und regionalen Traditionen. So stellt etwa in verschiedenen Kantonen der Nordwestschweiz der FMS-Abschluss einen traditionellen Zugang zur Ausbildung für die Primarstufe dar. Hingegen kann die Höhe der Maturandenquote nur eingeschränkt als Erklärung für die Unterschiede herangezogen werden. So finden wir im Kanton Bern mit einer mittleren Maturandenquote von 18,7% einen hohen Anteil gymnasialer Maturanden im Studiengang Vorschule/Primarstufe (nämlich 76%), während es im Kanton Zug mit einem Maturandenanteil von 22% weniger als 50% sind. Der hohe Anteil der Kategorie «anderer schweizerischer Ausweis» erklärt sich teilweise damit, dass bei separaten Studiengängen für den Kindergarten andere Zulassungsbedingungen gelten und Inhaber eines FMS-Ausweis dort regulär zugelassen sind (Art. 5.3 EDK-Anerkennungsreglement). Allerdings machen die angehenden Kindergärtnerinnen an diesen PH lediglich 10–20% aus. Folglich ist die Quote der gymnasialen Maturanden und Maturandinnen auch bei den Studiengängen für die Primarstufe eher tief. In dem Mass, wie die unterschiedliche Vorbildung der Studierenden mit Unterschieden in der schulischen Leistungsfähigkeit der Studierenden zu- sammenhängt (vgl. Oser, Biedermann, Brühwiler et al., 2010), stellen die hier beobachteten Unterschiede eine bezüglich Studienerfolg und Unterrichts- wirksamkeit potenziell relevante Heterogenität der PH-Studierenden dar, die weiter untersucht werden sollte. Allerdings müsste dabei auch die He- terogenität innerhalb eines Zulassungsausweises untersucht werden, da es 221  Fachwissenschaftliche Ausbildung Studiengang Sekundarstufe I, 2013 Die fachwissenschaftliche Ausbildung, die inner­halb der Fachdidaktik stattfindet, wird in der Grafik nicht gezeigt. Daten: SKBF 0 50 100 150 200 250 300 restliche Ausbildung fachwiss PH FHNW HEP VAUD HEP BEJUNE HEP VS SUPSI-DFA UNI FR PH FHNW PHTG PHSG PHZH PHLU integrierte Studiengänge konsekutive Studiengänge ECTS-Punkte   fachwissenschaftliche Ausbildung   restliche Ausbildung

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